Der Dienst zur Predigt des Wortes Gottes ist eine übernatürliche Befähigung durch Gott. Er ist ein Geschenk Gottes an die Menschen, durch das das neue Leben in Christus hervorgebracht wird. Dabei vermittelt die Predigt nicht vorrangig Wissen, sondern die wirksame Geistkraft Gottes. Von Gott gesandt
Die Predigt des Evangeliums ist Bestandteil des Erlösungsplanes Gottes für die Menschheit, da nur die Kraft des gepredigten Wortes Gottes den Glauben im Sohn Gottes hervorbringt. Nur der Glaube an die Realität der neuen göttlichen Natur aktiviert deren verwandelnde Geistkraft und ermöglicht dem Menschen das praktische Erleben der Erlösung.
Paulus schreibt zunächst über das Wunder der geistlichen Neuwerdung, indem er sagt: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!1 Dann erklärt er weiterhin: Alles aber ist von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, nämlich dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. So sind wir nun Gesandte an Christi statt.2 Alles aber ist von Gott! Gott war in Christus, es war sein souveränes Handeln, die Erlösung am Kreuz zu erwirken. Ebenso ist es jetzt sein souveränes Handeln, Menschen zum Dienst zu berufen, ihnen Kraft zur Predigt des Evangeliums zu verleihen und in sie das Wort der Versöhnung zu legen. Die Initiative zur Erlösung der Menschheit ging und geht stets von Gott aus. Paulus fragt rhetorisch: Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?3 Weiter fragt er: Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind?4 Gott selbst sendet also Prediger des Evangeliums:
Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der vollen Reife Christi.5
Von Gott befähigt
Die im obigen Vers genannten Ämter zur Predigt des Wortes Gottes sind von Gott bestimmt. Es ist sein erklärter Wille, die Gesamtheit der Gläubigen durch diese besonderen Begabungen Einzelner in die Reife zu führen und sie selbst für die ihnen bestimmten Aufgaben auszurüsten. Kein Mensch kann sich ein solches Amt selbst anmaßen. Es weist sich durch die entsprechenden geistlichen Wirksamkeiten aus. Zur Ausübung eines solchen Amtes bedarf es keiner natürlichen Ausbildung, sondern nur der übernatürlichen Befähigung Gottes. Überall, wo dies missachtet wird, kommt es zur Amtsanmaßung. Die würdevollen, übernatürlichen Ämter verkommen dann zu einer äußerlichen Betitelung und der Ausübung einer bestimmten Rolle - meist ohne geistliche Wirksamkeit. Das Gemeindeleben ist dann mehr von Traditionen und Formalismen geprägt als von der Dynamik des Heiligen Geistes, die Predigten sind intellektueller Natur und vermitteln kein göttliches Leben.
Die tatsächliche Ausübung eines geistlichen Amtes gemäß der gottgegebenen Berufung ist das Werk Gottes auf Erden. Diese Erwählung zum Dienst beinhaltet keinerlei Wertung der Personen, denn vor Gott gibt es kein Ansehen der Person.6 An vielen Stellen bezeugt die heilige Schrift klar, dass kein Mensch vor Gott eine Sonderstellung hat, sondern dass jeder Einzelne absolut gleichwertig ist. Ebenso wichtig wie die Gleichwertigkeit Aller ist jedoch die Anerkennung der Unterschiede in der Berufung der Einzelnen: Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens andere als Propheten, drittens als Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen, Arten von Sprachen. Sind etwa Alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben Alle Wunderkräfte?7
Die WORT+GEIST Bewegung
In der WORT+GEIST Bewegung predigen Menschen entsprechend ihrer übernatürlichen Befähigung das Wort Gottes zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der vollen Reife Christi.8 Damit das Wort des Christus reichlich in euch wohne, dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes.9
Die göttlichen Ämter zur Ausrüstung der Heiligen beinhalten keinerlei Mittlerschaft zwischen Gott und dem gläubigen Sohn Gottes. Jeder wiedergeborene Gläubige steht durch das Innewohnen des Geistes Christi in direkter, persönlicher Verbindung mit Gott, dem Vater. Ein geistlicher Lehrer wird seinen Zuhörern immer genau diese persönliche Verbindung mit Gott ins Bewusstsein bringen. Er wird sie in die Selbstständigkeit führen und sie lehren, eigenständige Entscheidungen zu treffen.
Dies ist das Werk Gottes in unserer Zeit: Von Gott übernatürlich begabte Menschen reden durch den Geist gelehrte Worte, damit die Gläubigen das ganze Ausmaß ihrer Erlösung und der Segnungen ihres neuen Lebens entdecken und als mündige Söhne Gottes offenbar werden.
Der Dienst des Geistes
Der gottgegebene Dienst des Wortes ist auch der Dienst des Geistes. Der Apostel Paulus schreibt über den Predigt-Dienst: Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott: Nicht dass wir von uns aus fähig wären, uns etwas auszudenken als aus uns selbst, sondern unsere Befähigung ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.10 Der geistliche Prediger vermittelt durch seine Botschaft nicht den "Buchstaben", d. h. er adressiert nicht den Verstand seiner Zuhörer, um vorher erworbenes Wissen zu vermitteln. Er denkt sich seine Botschaften nicht aus und verlässt sich nicht auf natürliche Redekunst. Der Diener des Geistes versucht nicht, ausgewogen und verständlich seine eigene Meinung darzulegen, stattdessen ist es sein Wunsch, dass Gott durch ihn wirken kann. Er versteht sich als Diener Gottes, ist sich der Übernatürlichkeit seines Amtes bewusst, und lässt den Heiligen Geist durch sich wirken. In seiner Botschaft spricht er den Geist der Glaubenden an und vermittelt durch seine Worte den lebendig machenden göttlichen Geist. Dies geschieht entsprechend der augenblicklichen göttlichen Wirksamkeit, gerade so wie Gott es "im Jetzt" gibt.